Badeort Bulgarien: Warum der Urlaub am Schwarzmeer immer beliebter wird

Bulgarien Strand
Ein Traumblick auf das Schwarze Meer, Bild: trabantos / shutterstock

Früher sozialistisch und heute eines der beliebtesten Badeziele Europaweit – wir sprechen vom schönen Badeort Bulgarien. Vor allem die Schwarzmeerküste wird von vielen Gästen jährlich besucht und bewundert.

Das badewannenwarme Wasser ist jedoch nur ein Grund, weshalb man gern in das Land fliegt. Es gibt günstige Hotels in Strandnähe und zahlreiche wunderbare Ausflüge, die von der Hotelrezeption aus angeboten werden. In vielen dieser Hotels ist ein Wellnessbereich und ein Zugang zum Meer. Doch auch Partyhotels, wie das Hotel Diamant gehören zum Ambiente vom Sonnenstrand. Nur 20 Kilometer von der Stadt Burgas entfernt erstreckt sich nämlich das schönste Domizil für Touristen aller Klassen. Nahe der kleinen antiken Stadt Nessebar gibt es einen Strand mit puderzuckerweisen Sand in einer Bucht und vielen wunderschön gelegenen Hotels, Mietwagenfirmen, Souvenirshops, Minigolfanlagen und zwei Aquaparks. Im Norden befindet sich das Seebad Goldstrand. Auch hier gibt es allerhand zu entdecken. Die große Stadt Varna ist hier in der Nähe mit zahlreichen Antiquariaten, wunderschönen Shoppingmöglichkeiten und einer Kirche, die der in Moskau ähnelt.

Ausflüge durch Bulgarien

Ausflüge sind von der Hotelrezeption aus buchbar und gehen meist in das eher unbekannte Hinterland Bulgariens. In einem kleinen Dorf wird ein netter bulgarischer Abend angeboten mit Abendessen und dem Tanz über glühende Kohlen, eine alte Tradition in Bulgarien. Doch auch Folklore und Tanzmusik manchen den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Wer tagsüber etwas vom Land sehen möchte, der kann Ausflüge nach Sozopol und zu einem urigen Fluss unternehmen, der im südlichen Bulgarien fließt. Auf einem der Boote kann man ins Inland tuckern und die Lianen und Schlingpflanzen an den Ufer bewundern. Ein weiteres Highlight ist die Jeep Safari. Hier sieht man zwar keine wilden Tiere, doch dafür unberührte Natur und schöne kleine Plätze. In einem Camp gibt es Getränke und selbstgebackenes Brot. Bevor es weitergeht an Brücken vorbei, die schon lange als Ruinen in der Landschaft stehen und sogar durch einen Fluss wird gefahren. Die Blauen Berge sind immer wieder einen Besuch wert.

Mit der Seilbahn fahren wir hinauf in die Bergewelt, von der aus man über das gesamte Land schauen kann. Mit einer Seilbahn geht es von hier wieder ins Tal, wo der Bus wartet. Auch ein kleines Dorf mit typischen bulgarischen Häusern wird besucht. In der unteren Etage sind meist Geschäfte und kleine Läden, denn Bulgarien ist arm und die Menschen in den abgelegenen Dörfern müssen irgendwie Geld verdienen. Das Hinterland ist urig und man fährt durch den Ort Sliven, der direkt unterhalb der blauen Berge liegt. Erst beim Abendrot kommt man wieder am Sonnenstrand an und kann dann wenn man Glück hat noch die untergehende Sonne beobachten.

Die Hotelvielfalt am Badeort Bulgarien

Hotels gibt es am Sonnenstrand fast soviele, wie Sand am Meer. Je nach Preisklasse ist der Komfort verschieden. Doch nicht jeder Urlauber ist für jedes Hotel geeignet. Familien mit Kindern können in einem der vielen Clubhotels ihren Urlaub verbringen. Hier gibt es ein Animationsprogramm für die Sprößlinge und Beach Volleyball, Schwimmkurse und vieles mehr für die Erwachsenen. Im Hotelpool kann man plantschen und das warme Wetter genießen. Die Saison in Bulgarien geht von Anfang Mai bis Mitte Oktober. Danach setzen die Winde ein und es regnet oft viele Wochen lang. In den Sommerferien ist hier natürlich Hauptsaison.

Die Discotheken sind brechend voll, Bars und Clubs machen ihre Lichter an. Natürlich gibt es hier viel zu sehen und zu erleben. Einige Hotels sind direkt für Jugendliche. Denn das Zentrum ist nur wenige Meter entfernt und leicht zu Fuß erreichbar. Wer dem Trubel am Sonnenstrand aus dem Weg gehen möchte, der kann ein Hotel nahe Nessebar buchen. Hier ist es ruhig und nur tagsüber kommen viele Kulturbegeisterte in den kleinen Ort und besuchen die urigigen Kirchen, bestaunen den Strand und genießen das Flair und die Shoppingangebote. Familienleben pur ist die Clubanlage in Elenite, einem winzigen Ort außerhalb des Sonnenstrands in einer Bucht gelegen.

Hier in einer Bungalowanlage oder einem großen modernen Hotel gibt es allerhand zu erleben. Die Anlage hat einen eigenen Aquapark und auch so ist man vom wilden Treiben nahezu ausgeschlossen, denn hier ist Schluss… Die Anlage liegt in einer Sackgasse. Natürlich fahren regelmäßig Busse zum Sonnenstrand.

Strandidylle badeort Bulgarien
Idyllische Stimmung an Bulgariens Strand, Bild: ncristian / shutterstock

Mietwagen in Bulgarien

Bulgarische Mietwagen sind zwar preiswert, doch sie haben ihre Tücken. Wenn man einen Mietwagen im Stadtzentrum von Sonnenstrand mietet, kann es schon einmal sein, dass das Radio vom Vorbesitzer gestohlen wurde. Die Straßen hier sind schlecht, sollte man also einen Platten haben, muss man dies selbst bezahlen. Deshalb rädt man den Gästen, ein Auto von den renommierten Gesellschaften zu mieten. Am Flughafen direkt gibt es Stände von Europcar und Co. Diese sind zwar nicht ganz so preiswert, wie die im Ort, doch seriöser. Wer sich also vornimmt, einen Mietwagen zu nehmen, der kann diesen auch schon in Deutschland buchen. Los geht es also!

Ausflugsziele findet man in Bulgarien genug, wie die heimliche Hauptstadt Plovdiv oder die alte Zarenstadt hoch im Norden. Vorsicht! Mit einem bulgarischen Mietwagen ist es nicht erlaubt über die Grenze nach Rumänien zu fahren. Wer es trotzdem macht und dort einen Unfall hat, der muss selbst sehen, wie er aus dieser Nummer wieder rauskommt. Also lieber im Land bleiben und die vielen verwunschenen Orte dort erleben.

Der Badeort Bulgarien ist nicht nur sehr preiswert für die ganze Familie, sondern auch sehr sehenswert und romantisch. Mit einer Reise an den Sonnenstrand kann man also nichts falsch machen.

Kultur und Geschichte erleben

Bulgarien hat weit mehr zu bieten als Sonne, Strand und Meer. Das Land blickt auf eine Jahrtausende alte Geschichte zurück und ist reich an kulturellem Erbe. Besonders sehenswert sind die antiken Ruinen, Kirchen und Klöster, die über das ganze Land verteilt sind. Die Altstadt von Nessebar etwa zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Hier stößt man auf beeindruckende byzantinische Kirchen, mittelalterliche Festungsmauern und romantische Kopfsteinpflastergassen, die zum Verweilen einladen. Wer sich für Geschichte interessiert, sollte auch das Rila-Kloster besuchen – das größte und bekannteste Kloster Bulgariens, malerisch in den Bergen südlich von Sofia gelegen.


Bulgarische Küche – Deftig, frisch und lecker

Ein weiteres Highlight für viele Urlauber ist die bulgarische Küche. Sie vereint osmanische, griechische und balkanische Einflüsse und ist besonders bekannt für ihre frischen Zutaten und traditionellen Rezepte. Ob herzhafte Eintöpfe, gegrilltes Fleisch, gefüllte Paprika oder frische Salate – die Auswahl ist groß. Besonders beliebt ist der „Schopska-Salat“ mit Tomaten, Gurken, Paprika und reichlich Schafskäse. Auch Joghurt spielt eine große Rolle, nicht nur als Beilage, sondern auch als Grundlage für Getränke wie das erfrischende „Ayran“. Wer Land und Leute besser kennenlernen möchte, sollte sich nicht scheuen, in einer lokalen Taverne zu essen – oft günstiger und authentischer als in den großen Hotelanlagen.


Klima und Reisezeit

Bulgarien bietet ein angenehmes Klima mit heißen Sommern und milden Wintern. An der Schwarzmeerküste sind die Temperaturen im Sommer meist zwischen 25 und 30 Grad Celsius, das Meer ist angenehm warm und lädt zum Baden ein. Für Aktivurlauber und Wanderfreunde sind Frühling und Herbst ideal, wenn die Temperaturen milder sind und die Landschaft in sattem Grün oder goldenen Herbstfarben leuchtet. Auch Wintersport ist in Bulgarien möglich – in den Gebirgsregionen wie dem Rila- oder Pirin-Gebirge gibt es mehrere Skigebiete mit guter Infrastruktur, darunter Bansko, Borovets und Pamporovo.


Naturvielfalt entdecken

Neben dem Badeurlaub bietet Bulgarien eine beeindruckende landschaftliche Vielfalt. Nationalparks, Gebirge, Seen und Naturreservate laden zum Wandern, Radfahren oder einfach zum Entspannen ein. Der Naturpark Pirin etwa gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe und bietet eine artenreiche Flora und Fauna sowie zahlreiche Wanderwege. Auch die Sieben Rila-Seen sind ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber. Wer gerne Vögel beobachtet, sollte das Donaudelta im Nordosten des Landes besuchen – eines der wichtigsten Feuchtgebiete Europas.


Gastfreundschaft und Sprache

Die Menschen in Bulgarien gelten als besonders herzlich und gastfreundlich. Auch wenn nicht überall Englisch gesprochen wird, bemühen sich die Einheimischen sehr, ihren Gästen zu helfen. Ein paar bulgarische Wörter wie „Dobăr den“ (Guten Tag) oder „Blagodarja“ (Danke) werden immer gern gesehen und öffnen schnell Türen. In den touristischen Regionen kommt man mit Deutsch oder Englisch meist gut zurecht, insbesondere in Hotels und Restaurants.