Vulkane faszinieren durch ihre majestätische Höhe, ihre geologische Bedeutung und die imposanten Landschaften, die sie umgeben. Die höchsten Vulkane der Welt befinden sich vor allem in den Gebirgszügen Südamerikas und bieten spektakuläre Naturkulissen sowie herausfordernde Aufstiege für Abenteurer. Hier sind die zehn höchsten Vulkane der Welt und ihre Besonderheiten.
1. Ojos del Salado, Chile/Argentinien – 6.893 Meter
Der Ojos del Salado ist der höchste Vulkan der Welt und liegt in den Anden an der Grenze zwischen Chile und Argentinien. Er ist ein Schichtvulkan und beeindruckt durch seine massive Höhe sowie seine trockene, karge Umgebung in der Atacama-Wüste. Der Vulkan ist bekannt für seinen Kratersee, der als höchstgelegener See der Welt gilt. Trotz seiner Höhe gilt der Ojos del Salado als relativ zugänglich für Bergsteiger.
2. Monte Pissis, Argentinien – 6.793 Meter
Der Monte Pissis, ebenfalls in den Anden gelegen, ist der zweithöchste Vulkan der Welt. Er befindet sich in einer abgelegenen Region im Westen Argentiniens und ist bekannt für seine eindrucksvolle, farbenfrohe Landschaft. Seine Gipfelregion ist von Gletschern bedeckt, was ihn besonders faszinierend macht. Wegen der Abgeschiedenheit und der extremen Bedingungen wagen nur wenige Bergsteiger den Aufstieg.
3. Nevado Tres Cruces, Chile/Argentinien – 6.748 Meter
Der Nevado Tres Cruces ist ein Schichtvulkan in den Anden, der sich ebenfalls an der Grenze zwischen Chile und Argentinien befindet. Er besteht aus zwei Hauptgipfeln, dem Tres Cruces Sur und dem etwas niedrigeren Tres Cruces Centro. Die umliegende Region ist Teil des Nevado-Tres-Cruces-Nationalparks, der für seine außergewöhnliche Landschaft bekannt ist. Der Vulkan bietet atemberaubende Aussichten auf die umliegenden Salzseen und Wüsten.
4. Llullaillaco, Chile/Argentinien – 6.739 Meter
Der Llullaillaco ist nicht nur einer der höchsten Vulkane der Welt, sondern auch eine bedeutende archäologische Stätte. Auf seinem Gipfel wurden die gut erhaltenen Überreste von drei Inka-Mumien gefunden, was auf die religiöse Bedeutung des Vulkans hinweist. Der Vulkan liegt in einer abgelegenen Region und ist für seine extrem trockenen Bedingungen bekannt. Bergsteiger werden mit einer einzigartigen Kombination aus Natur- und Kulturgeschichte belohnt.
5. Cerro Tipas, Argentinien – 6.658 Meter
Der Cerro Tipas, auch als Cerro Cazadero bekannt, ist ein erloschener Vulkan in der argentinischen Provinz Catamarca. Er gehört zur selben Vulkankette wie der Ojos del Salado. Der Vulkan ist weniger bekannt und besucht als andere in dieser Liste, bietet jedoch eine beeindruckende Landschaft und eine reiche Tierwelt. Der Aufstieg ist technisch nicht allzu anspruchsvoll, erfordert jedoch eine gute körperliche Kondition.
6. Incahuasi, Chile/Argentinien – 6.638 Meter
Der Incahuasi, dessen Name in der Quechua-Sprache „Haus des Inka“ bedeutet, ist ein erloschener Vulkan in den Anden. Er liegt in der Nähe des Ojos del Salado und bietet eine ähnliche karge, spektakuläre Landschaft. Der Vulkan ist bekannt für seine klaren Sternenhimmel, die von Astronomen und Fotografen geschätzt werden. Die Region ist außerdem reich an geothermischer Aktivität und einzigartigen geologischen Formationen.
7. Antofalla, Argentinien – 6.437 Meter
Der Vulkan Antofalla liegt in der argentinischen Provinz Catamarca und ist Teil eines riesigen Vulkansystems. Die Umgebung ist geprägt von Salzseen und farbenfrohen Mineralienablagerungen, die der Landschaft ein außergewöhnliches Aussehen verleihen. Der Vulkan ist relativ unbekannt und daher ein Ziel für Abenteurer, die abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs sein wollen. Seine abgelegene Lage macht ihn zu einem echten Geheimtipp.
8. San Pedro, Chile – 6.145 Meter
Der Vulkan San Pedro liegt im Norden Chiles und ist Teil des Atacama-Vulkankomplexes. Er ist einer der aktivsten Vulkane in der Region und beeindruckt durch seine regelmäßigen Eruptionen. Der Aufstieg auf den San Pedro ist anspruchsvoll, bietet jedoch spektakuläre Ausblicke auf die Atacama-Wüste. Die Nähe zu anderen geothermischen Attraktionen wie den Geysiren von El Tatio macht die Region besonders interessant.
9. Parinacota, Chile/Bolivien – 6.348 Meter
Der Parinacota ist ein beeindruckender Stratovulkan an der Grenze zwischen Chile und Bolivien. Er bildet zusammen mit dem benachbarten Vulkan Pomerape das bekannte Parinacota-Pomerape-Vulkansystem. Der Vulkan ist bekannt für seinen fast perfekten Kegel und seine Lage im Lauca-Nationalpark, der eine reiche Flora und Fauna bietet. Seine Nähe zum Lago Chungará, einem der höchstgelegenen Seen der Welt, macht ihn zu einem beliebten Ziel für Natur- und Bergliebhaber.
10. Chimborazo, Ecuador – 6.263 Meter
Der Chimborazo ist der höchste Berg Ecuadors und ein erloschener Vulkan in den Anden. Aufgrund der Erdgeometrie ist der Gipfel des Chimborazo der vom Erdmittelpunkt am weitesten entfernte Punkt der Erde. Der Vulkan ist bekannt für seine schneebedeckten Gipfel und seine Bedeutung in der ecuadorianischen Kultur. Der Chimborazo zieht sowohl erfahrene Bergsteiger als auch Trekking-Enthusiasten an.