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Capri, Monte Solaro
Blick vom Monte Solaro, Bild: Neirfy / shutterstock

Seilbahn, Meer und idyllische Küste – Entdecken Sie Capri

Italien ist traditionell eins der beliebtesten Urlaubsziele in Europa, besonders gerne reisen übrigens deutsche Urlauber zum südlichen Nachbarn. Dank Küsten wie der Adria und Ägäis, historischen Stätten wie Ostia und Pompeij sowie Metropolen mit internationalem Flair wie Mailand, Rom oder Venedig verbringen jedes Jahr dutzende Millionen Touristen einen Kurztrip oder ausgedehnte Ferien in Italien. Einige Orte sind besonders reizvoll und erfreuen sich dank bester Lage am Meer besonderer Beliebtheit; man denke nur an Capri.

Capri – die Königin des Panoramas

Capri
Bild: S-F / shutterstock

Nur fünf Kilometer von der Küste Sorrents entfernt liegt die berühmte mondäne Insel. Ihre farbenfrohen Sonnenuntergänge wurden bereits in Gedichten und Liedern erwähnt und ziehen im Sommer und Frühjahr jeden Abend begeisterte Fotografen an. Mit einer Fähre gelangt man übrigens einfach vom Festland nach Capri; dort finden sich historische Klöster und Museen neben den Villenanlagen von nationalen und internationalen VIPs.

Auf nur rund 12 Quadratkilometern finden Sie als Besucher eine wunderschöne Natur vor, die bereits vom Festland aus ansatzweise zu erspähen ist. Dank einer Politik der Bewahrung und Restaurierung wurde auf der Insel in den letzten 100 Jahren nicht viel verändert. Das erfreut jeden Tag hunderte bis tausende Touristen, die sich am Kontrast der scharfen hellen Felsen zum blauen Meer und den grünen Wiesen erfreuen. Bereits im letzten Jahrhundert beschrieb der Autor Axel Munthe in seinem bekannten Roman „Das Buch von San Michele“ die Insel im Golf von Neapel und löste damit einen ersten Boom von Besuchern aus.

Die Geschichte der Inselschönheit

Blaue Grotte
Die blaue Grotte, Bild: Tania Zbrodko / shutterstock

Capri erfreut sich nicht erst seit dem 20. Jahrhundert wachsender Beliebtheit unter italienischem und internationalem Publikum. Die „blaue Insel“, wie sie auch genannt wird, zog bereits zu Zeiten des römischen Imperiums Senatoren, Konsule und andere Würdenträger an, die dem Festland entfliehen und auf der paradiesischen Insel einen angemessenen Ruhesitz erbauen wollten. Kaiser Tiberius und Kaiser Augustus verlegten gar ihren royalen Sommersitz von Rom nach Capri, was die Anziehungskraft des kleinen Eilandes noch erhöhte.

Als Folge wurden prächtige Villen und Parks angelegt, die mit pittoresken Mosaiken ausgestaltet wurden und im entsprechenden Zustand noch heute besichtigt werden können, wie zum Beispiel der tiberianische Palast Palazzo al mare oder die Kapelle Maria delle Grazie. Kirchen, Klöster, Dörfer und Aquädukte wurden angelegt und schufen auf Capri eine wohlausgestattete Infrastruktur. In den folgenden Jahrhunderten durch das Mittelalter hindurch verlor die Insel nichts von ihrem Glanz: Könige, Barone, Künstler, Dichter und viele mehr erkoren Capri zu ihrem Wohnsitz aus. Die immergrüne Vegetation, die durch Oliven- und Obstbäume sowie Weinreben ergänzt wird, bildet einen farblich schillernden Kontrast zum Azurblau des Tyrrhenischen Meeres.

Die schönsten Orte auf Capri

Die Seilbahn „Funicolare

Die bekannteste Attraktion der Insel ist wohl ohne Zweifel die Seilbahn, die von der Küste über den kleinen Ort Anacapri bis hin zum Berg Monte Solaro führt. Dank bequemer Sessel bewegen Sie sich direkt über Olivenhainen und Abhängen hinauf und können ein einzigartiges Panorama genießen. Fast schade, dass die Fahrt nur eine knappe Viertelstunde dauert, denn die Ruhe und Entspannung, die einen bei der Auffahrt überkommt, sucht ihresgleichen.

Tipp: Wer gut zu Fuß unterwegs ist, kann die Gelegenheit nutzen und den Abstieg nach Anacapri zu Fuß begehen. Dabei nehmen Sie Wege, die sich durch die Landschaft schlängeln, und können auf diese Weise dieses idyllische Panorama noch länger bestaunen. Die Wanderung in Richtung Anacapri dauert eine gute Dreiviertelstunde und erfordert festes Schuhwerk, da einige Wege durch den Wald und steinige Gebiete führen.
Doch das Ziel auf dem Gipfel des Monte Solaro ist lohnenswert: Dank eines unverstellten Blicks können Sie die Umgebung im 360 ° Winkel betrachten und den Blick über das Meer zum Horizont schweifen lassen. Auf einer Höhe von rund 600 Metern sind die Fischerboote, die durch die blauen Wellen gleiten und auch die Häuschen auf der Insel auf Miniatur-Format geschrumpft.

Sogar die Großstadt Neapel ist bei klarem Wetter dabei sehr gut zu erkennen, auch die vier Felsen im Südosten können Sie mit etwas Glück mit dem Auge ausmachen.

Die Felsformation „Faraglioni“

Hafen Capri
Bild: Roman Babakin / shutterstock

Die Anreihung von Klippen und Felsen ist eins der bekanntesten Wahrzeichen der Insel und befindet sich im Meer, direkt vor der Südostspitze. Sie werden besonders gerne fotografiert und sind ab dem Vormittag daher von Touristen nahezu umringt – hier lohnt sich ein Besuch in den früheren Stunden des Tages. Ein besonders attraktives Panorama bietet sich Ihnen in den Morgen- und Abendstunden, wenn die Sonne untergeht. Dann werden die vier Faraglioni beinahe vollkommen in kräftiges Rot, Orange und Gelb getaucht und erhalten einen goldenen Schimmer – einfach bezaubernd.
Wer besonders nahe an die Formationen herankommen möchte, kann einen kleinen Ausflug mit einem kleinen Schiff unternehmen. Teilweise verfügen die Felsen über natürliche Tunnel, die mit dem passenden Boot sogar durchquert werden können.

Die Gemeinden Capri und Anacapri

Bild: Roman Babakin / shutterstock

Die Insel ist dank ihrer Lage und eher kleinen Größe zu einem der teuersten Flecken Italiens geworden. Prächtige Bauten erheben sich an den Klippen und grünen Hügeln, in den Gemeinden Capri und Anacapri selbst haben als Folge luxuriöse Geschäfte und Boutiquen eröffnet, die den exklusiven Geschmack der internationalen und oft gut betuchten Besucher bedienen. Beide Orte haben jeweils nur einige Tausend Einwohner, im Sommer und Frühjahr jedoch wächst die Zahl dank Übernachtungsgästen und Tagesbesuchern auf das Zehnfache an.

Der Treffpunkt schlechthin ist die Piazetta de Capri, ein runder Platz inmitten des gleichnamigen Ortes. Von dort aus führen verwinkelte kleine Gassen in die alten Viertel und laden zu einem ausgedehnten Bummel ein, der durch einen Stopp in einem der vielen Cafés und Tavernen auch Erholung verspricht. Besonders beliebt auf dem Eiland sind Gerichte wie geschmorte Goldbrasse, gebratenes Wildkaninchen in Weißwein-Sauce, verschiedene Pasta-Variationen und gefüllte Auberginenklößchen. Dazu schmeckt am besten der lokale Wein „Tiberio – Isola di Capri Doc“ ein trockener Weißwein, der auch auf Capri angebaut wird.

Tipp: Erkunden Sie die Ortschaften möglichst am frühen Vormittag. So entgehen Sie den Strömen an Besuchern, die sich spätestens ab 12 Uhr durch die kleinen Straßen wälzen und können in Ruhe einen guten Cappuccino mit einem trockenen Hörnchen in einem der Cafés genießen.