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Santiago de Chile Skyline
Die Skyline von Santiago de Chile, Bild: Marianna Ianovska / shutterstock

Santiago de Chile

Santiago de Chile liegt, wie der Name schon sagt, in Chile, das 4.200 km lange aber durchschnittlich nur 180 km breite Land am Rande des lateinamerikanischen Kontinents. Santiago ist die Landeshauptstadt und liegt geografisch gesehen genau in der Mitte von Chile.

Doch nicht nur geografisch ist die Stadt der Mittelpunkt der Nation, sondern auch kulturell. Kein Wunder, schließlich leben 40 Prozent der Bevölkerung des Landes, d.h. etwa 6 Millionen Menschen, in und um Santiago. Andere chilenische Städte werden von der Metropole, ihrer Kulturlandschaft und Weltoffenheit in den Schatten gestellt. Was Santiago für viele Chilenen besonders verlockend macht, ist seine Lage unweit des Pazifik und die Tatsache, dass die Stadt umgeben ist von den Gipfeln der Anden. Fast von jedem Punkt der Stadt kann man auf schneebedeckte Gipfel blicken.

Geschichte von Santiago de Chile

Seilbahn Santiago de Chile
Seilbahn auf San Cristobal-Hügel, Bild: Jose Luis Stephens / shutterstock

Nicht nur demografisch ist Santiago eine junge Stadt: erst 1541 gründete Pedro de Valdivia Santiago. Aber es scheint, als scheren sich die Bewohner der Stadt nicht viel um den Erhalt ihrer Geschichte.

Da vor der Küste Chiles zwei Kontinentialplatten aufeinandertreffen, ist das Land regelmäßig von Erdbeben und Vulkanausbrüchen betroffen. Das hat zur Folge, dass die meisten Spuren der Kolonialzeit längst verwischt sind, und die Stadt nahezu an Manhattan erinnert mit seinen vielen modernen Wolkenkratzern aus Glas. Die Skyline, ebenso wie der Rest der Stadt, breitet sich stetig aus. Die Stadtplaner von Santiago haben dabei allerdings gute Arbeit geleistet, denn Santiago verfügt über ein gut funktionierendes U-Bahn Netz und beeindruckt mit seiner Sauberkeit.

Sehenswertes

Santiago hat keine ellenlange Liste von Sehenswürdigkeiten, trotzdem sollte man für einen Besuch mehrere Tage einplanen, um das Flair der Stadt aufzusaugen. Die einzigartige Atmosphäre der Stadt lebt vom Gegensatz zwischen den prachtvollen Palazzi, lauten und geschäftigen Straßenmärkten, den Wolkenkratzern und den im Hintergrund aufragenden Anden mit ihren schneebedeckten Gipfeln. Das Künstlerviertel Lastarria mit seinen Kneipen, Kunstgalerien, Wandmalereien, Graffitis und Cafés ist ein Muss beim Besuch der Stadt. Außerdem sollte sich kein Besucher den Ausblick vom Cerro San Cristóbal, offiziell Parque Metropolitano genannt, entgehen lassen.

Mit seinen 722 Hektar ist der Park die grüne Lunge der Stadt. Wer das Fahrrad oder den Aufstieg zu Fuß scheut, kann auch mit einer Bergbahn oder einer Gondel an die Spitze fahren. Unter anderem auch der Zoo, der botanische Garten und ein japanischer Garten sind Teil des Cerro, dem größten Park der Stadt. Besonders für all die Besucher, die sich für die Landesgeschichte interessieren oder gar schon etwas recherchiert haben, ist der Palacio de la Moneda ein Highlight. Hier wurde 1973 der damalige Präsident Salvador Allende gestürzt. Heute befindet sich hier wieder das Büro des Landesoberhaupts. Ursprünglich war das Gebäude einst die Nationalbank des Landes. Liebhaber der hohen Künste gehen ganz gewiss auch nicht leer aus in Santiago: das Centro Gabriela Mistral ist benannt nach einer chilenischen Dichterin, die als erste lateinamerikanische Frau einen Literaturnobelpreis gewann. Dieses Zentrum der modernen Kunstformen trumpft fast täglich mit Performances, Konzerten und Installationen auf. Ein Besuch der im Erdgeschoss befindlichen wechselnden Ausstellungen lohnt sich immer. Wer sich eher für Ethnologie, Kunsthandwerk und Geschichte interessiert, der wird im Museo Chileno de Arte Precolombino fündig. Hier ist neben Töpfereikunst, Maya-Steinsäulen und Totems des Volksstamms der Mapuche auch die größte Sammlung an Textilien aus den Anden zu bestaunen.

Plaza de las Armas, Santiago
Plaza de las Armas, Bild : f11photo/shutterstock

Die aufgrund ihrer alltäglichen Beschaffenheit fast vergessene Sehenswürdigkeit ist der Mercado Central, der Zentralmarkt, der Stadt. Die großen Markthallen stammen aus dem 19. Jahrhundert und sind bis zum Rand voll mit Ständen, auf denen die feinsten Früchte, Fische und Meeresfrüchte, das frischeste Fleisch, Brot, Gebäck und vieles mehr feilgeboten werden. Was auf den ersten Blick etwas chaotisch erscheint, ist eine Oase für Feinschmecker und für all diejenigen, die gerne das Treiben der Menschen zwischen den Marktständen beobachten.

Vor allem für die jungen Besucher der Stadt ist außerdem das Stadtviertel Providencia meist auf der To-do-Liste, denn hier spielt sich fast alles Nachtleben in der Hauptstadt ab. In den Bars und Clubs dieses mittlerweile recht wohlhabenden Viertels wird oft bis in den Morgen gefeiert. Tagsüber lockt Providencia außerdem mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten. Neben Einkaufszentren befinden sich hier zahlreiche kleine Buchläden und Boutiques, welche oft sogar von lokalen Designern betrieben werden, welche in Chile produzieren.

Santiago de Chile ist zweifelsohne einen Besuch wert. Wo sonst in Lateinamerika kann man die Vorzüge einer großen Stadt so zivilisiert und sicher genießen wie hier? Wenige Tage in der Hauptstadt helfen die Mentalität, die Kultur und damit die Faszination des Landes besser zu verstehen, ganz ohne Anstrengung bei gemütlichen Spaziergängen durch Parks, Boulevards und Museen und das stets mit einem atemberaubenden Panorama im Blick.

Infos zu Santiago de Chile

Wie hoch liegt Santiago de Chile?

Santiago de Chile liegt 570 Meter über dem Meeresspiegel

Welche Sprache spricht man in Santiago de Chile?

Die Amtsprache in Chile ist spanisch.

Wann ist die beste Reisezeit?

Die beste Reisezeit für Santiago de Chile ist von Oktober bis April. Hier herrschen sommerliche Temperaturen. Jedoch hat es auch seinen Reiz, wenn im Winter (Mai bis September) Schnee in den Anden fällt.