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Hanoi, Tran Quoc
Die Tran-Quoc-Pagode in Hanoi, Bild: Vietnam Stock Images / shutterstock

Hanoi- die Perle Vietnams

Hanoi ist nicht nur eine von vielen Städten in Vietnam (und mit einer Gesamtbevölkerung von über 90 Millionen gibt es jede Menge Städte, viele sogar mit eigenen Flughäfen), nein Hanoi ist so viel mehr als das. Hanoi ist zwar sehr viel kleiner als Ho Chi Minh Stadt (auch bekannt als Saigon), es ist aber deutlich größer an kultureller Bedeutung.

Es ist die Hauptstadt des immer noch kommunistisch-sozialistisch regierten Landes. Und auch der Ort, an dem der „Vater der Nation“, wie sie heute besteht, begraben ist: Ho Chi Minh. Sein Mausoleum wird jedes Jahr von hunderttausenden Menschen besucht.

Anhand des Mausoleums, einigen moderneren Statuen und Monumenten, die oftmals den Arbeitern oder Helden des Vietnamkriegs gewidmet sind, und anhand von offiziellen Gebäuden, wie Postämtern, kann man die landestypische kommunistische Architektur erkennen. Hanoi aber hat auch das, was vielen anderen vietnamesischen Städten fehlt: Geschichte. Im „Old Quarter“ sind die Straßen eng gesäumt von schmalen, hohen Häusern. Während in den oberen Stockwerken oft Familien wohnen, gehört das untere Stockwerk ganz dem Trubel der Straße: Souvenirläden, Cafes, Resturants, Garküchen und Handwerk.

Die Läden von Hanoi

Skyline von Hanoi
Die Skyline von Hanoi, Bild: Vietnam Stock Images / shutterstock

Einer der typischen Aspekte der Innenstadt von Hanoi ist, dass ganze Straßenzüge oftmals genau identische Dinge verkaufen: so gibt es eine Straße, auf der nur Juweliere und Schmuckgeschäfte sind. Eine andere Straße ist gesäumt von Läden, in denen Metallwaren, Leitern, Ketten, Rohre usw. bis auf die Straße hinaus gestapelt sind.

Als Fußgänger muss man hier stets die Augen offenhalten, was aber nicht schwer fällt bei der Vielzahl an Farben, Lichtern, Düften und Geräuschen. Auf wieder anderen der typischen Straßen der Innenstadt werden zum Beispiel nur Dekorationen für Hochzeiten (und Vietnamesen sparen nicht an Glitzer, Prunk und Farben) verkauft.

Diese so sehr spezialisierten Läden bieten einen wundervollen Einblick in den Geschmack und die Traditionen der Vietnamesen. Da in Vietnam sehr jung und immer in großer Gesellschaft geheiratet wird, was aufgrund von Platzmangel in Häusern oftmals in Zelten auf der Straße geschieht, haben auch Touristen eine realistische Chance einmal einen Blick auf eine vietnamesische Hochzeit werfen zu können.

Der Hoan Kiem See

Hanoi ist besonders bekannt für sein Herzstück, den Hoan Kiem See. Der Legende zufolge soll eine Schildkröte hier dem jungen Le Loi ein Zauberschwert überreicht haben, mit dessen Hilfe er die Ming-Dynastie besiegte und schließlich den Thron als erster König Vietnams bestieg.

Als Dank soll dieser später den sogenannten Schildkrötenturm im See errichten lassen haben. Während dieser nur vom Ufer aus zu bewundern ist, gibt es auf dem See einen Tempel, der mithilfe einer (nachts übrigens wunderschön beleuchteten) roten Brücke erreichbar ist. Hier wird eine Schildkröte ausgestellt welche 1968 aus dem See geborgen wurde. Aber auch ohne einen Besuch des Tempels ist der Hoan Kiem See einer der schönsten Orte Hanois.

Bei einem Spaziergang um den überschaubar großen See kann man wiederum vietnamesisches Leben und Treiben par excellence sehen: Hochzeitspaare mit Fotograf, die für ihr Hochzeits-Fotoalbum unbedingt ein Foto mit einem der beliebtesten Hintergründe des Landes wollen. Ältere Damen, die in einer langen Reihe hintereinander stehen und sich gegenseitig massieren. Badminton-spielende Anwohner, andere die Gewichte heben, wieder andere, die Schach spielen oder Qi Gong praktizieren und auch Interessierte die mit Touristen Englisch üben wollen.

Das Klima in Hanoi

Sommer (Mai bis Oktober)

  • Der Sommer in Hanoi ist typischerweise sehr heiß und feucht. Die Temperaturen liegen oft zwischen 28 °C und 35 °C.
  • Diese Zeit ist auch durch den Südwest-Monsun geprägt, der viel Regen bringt. Juli und August sind die regenreichsten Monate.

Winter (November bis April)

  • Die Wintermonate sind kühler und trockener. Die Durchschnittstemperaturen liegen zwischen 15 °C und 20 °C.
  • Es gibt weniger Regen als im Sommer, und die Luft ist oft trocken. Dezember und Januar sind die kältesten Monate.

In den Übergangszeiten zwischen den Hauptjahreszeiten können die Temperaturen und Wetterbedingungen schnell wechseln. In Hanoi kann es in den Wintermonaten auch nebelig werden, was teilweise den Verkehr beeinträchtigt. Trotz der Kühle im Winter ist die Feuchtigkeit das ganze Jahr über relativ hoch, was das Klima in Hanoi zu einem größeren Teil des Jahres sehr warm und schwül macht.

Sehenswürdigkeiten in Hanoi

Einsäulenpagode Hanoi
Einsäulen-Pagode, Bild: seong jae heo / shutterstock

Wer bisher immer noch nicht denkt, dass Hanoi einen Besuch wert ist, der sollte sich einige der Sehenswürdigkeiten zu Gemüte führen.

Literaturtempel Hanoi

Da ist zum einen der Literaturtempel, oftmals die „älteste Universität“ des Landes genannt. Dieser Komplex aus Gärten und symmetrisch angelegten Höfen, Gebäuden und Schreinen wurde im 11. Jahrhundert von Anhängern des Konfuzianismus gebaut und strahlt noch heute eine wunderbare Ruhe und Entspannung aus.

Ho Chi Minh Museum

Wer sich eher für die jüngere Geschichte des Landes interessiert oder mehr über den Mann, der auf jedem einzelnen Dong-Geldschein in Vietnam abgebildet ist, erfahren will, für den empfiehlt sich ein Besuch des Ho Chi Minh Museums. Ganz unparteiisch ist die Berichterstattung zwar nicht immer, aber man lernt sehr viel über die Verhältnisse aus denen Ho Chi Minh kam, wie und wo er seine Ideen und Vorstellungen gewann und entwickelte.  Man merkt welchen Einfluss er auf die Bevölkerung Vietnams bis heute ausübt.

Einsäulenpagode

Nur wenige Gehminuten von diesem riesigen Museum gelegen steht die Einsäulenpagode – ein besonderes Wahrzeichen der Stadt. Jahrhundertelang stand diese Pagode tatsächlich nur auf einem einzigen Holzpfahl. Leider ist dieser heute längst durch Beton ersetzt worden, aber man spürt noch immer die Magie des Ortes. Der Legende zufolge lies der König Ly Thai Tong die Pagode hier als Dank an die Göttin der Barmherzigkeit erbauen.

Der König war lange kinderlos geblieben, als ihm im Traum an dem Ort, wo heute die Pagode steht, die Göttin ein Kind überreichte. Tatsächlich wurde er kurz darauf Vater, weshalb er im Anschluss die Einsäulenpagode erbauen lies.

Ethnologisches Museum von Hanoi

Etwas weiter vom Stadtzentrum entfernt, aber deshalb kein bisschen weniger sehenswert ist das ethnologische Museum von Hanoi. Der überdachte Teil der Ausstellung befindet sich innerhalb des Gebäudes, dass wie das Nationalsymbol, die Bronzetrommel, rund geformt ist. Hier gibt es viel Interessantes zu den 54 Volksstämmen, die in Vietnam leben zu entdecken: ihr Handwerk, Werkzeuge, Textilien, etc.

Das Highlight aber ist der Außenkomplex des Museums. Angehörige diverser der vietnamesischen Volksstämme haben hier traditionelle Häuser in Echtgröße erbaut. Besucher des Museums dürfen diese sogar begehen. Wer immer noch nicht überzeugt ist, der sollte einmal die typische Küche Hanois recherchieren, spätestens dann ist man im Bann der Stadt!